Ein sehr kleines Team war angereist nach Leipzig zu den Deutschen Hallenmeisterschaften. Gesa Krause und Diana Sujew mussten kurzfristig absagen, so blieben nur fünf Einzelstarter übrig.
Einer davon war Gianluca Puglisi, der im Weitsprung seine Premiere in der Männerklasse feierte. Mit 7.49 m sprang er eine neue Bestleistung und eine sehr gute Serie. Er selbst haderte etwas, da der Ausreißer nach oben gefehlt hat, trotzdem kann er mit Platz 5 in einen gut besetzten aber in der Spitze relativ schwachem Feld zufrieden sein. Der Sieger hieß Alyn Camara (Leverkusen) mit 7.82 m.
Fast parallel dazu ging Gianina Gartmann erst über die 60 m und dann kurz danach über die 60 m Hürden an den Start. Über beide Strecken konnte sie ihre Bestleistungen extrem steigern. Ohne Hürden zeigte die Ergebnisliste 7.53 sec an und das bedeutet sogar überraschend den Einzug in den Zwischenlauf. Zuerst folgte aber noch die Bestleistung über 60 m H in der Zeit von 8.54 sec, der Einzug ins Finale war mit der neunten Zeit zum Greifen nah. Damit verbesserte sie sich in dieser Hallensaison um 37 Hundertstel. Wir sind gespannt was im Sommer folgen wird. Weitere 45 min später folgte dann der Zwischenlauf - wieder ohne Hürden -hier bestätigte Gianina mit 7.55 sec ihre starke Zeit aus dem Vorlauf.
Zweimal im Einsatz am Samstag war Nico Sonnenberg. Morgens sicherte er sich den Finaleinzug über 1500 m mit Platz 2 im Vorlauf (3:75,97 min) und abends stand er im 3000 m Finale wieder an der Startlinie. Dort konnte er in den letzten Runden leider das hohe Tempo der Führenden nicht mitgehen und wurde am Ende Neunter in 8:26,30 min. Am Sonntag im 1500 m Finale standen dann am Ende ein guter fünfter Platz in 3:52,79 min in der Ergebnisliste. Darauf lässt sich im kommenden Trainingslager in Kenia aufbauen für den Sommer. Hier ist das Ziel die 3000 m Hindernisnorm für die Olympischen Spiele in Rio.
Die Meisterschaft am Sonntag begann mit dem Hochsprung der Frauen, nach der Babypause wieder mit dabei: Ariane Friedrich. Sie holte die einzige Medaille für die LGEF mit übersprungenen 1.86 m. Sie war aber ales andere als zufrieden. Die Technik passt noch nicht - aber bis Rio sind ja noch ein paar Wochen zur Stabilisierung. Die Siegerin Marie-Laurence Jungfleisch (Stuttgart) übersprang 1.95 m.
Über 3000 m der Frauen ging Elina Sujew ins Rennen und versuchte zu Beginn mutig das hohe Tempo der später zweitplatzierten Alina Reh (Ulm; 9:00,58 min) mit zu gehen. Dieser Mut wurde leider nicht belohnt und Elina musste abreißen lassen und fiel auf Platz 6 (9:34,22 min) zurück. Den Lauf als Siegerin beendete Konstanze Klosterhalfen (Leverkusen) mit der U20 Europarekordzeit von 8:56,36 min.
Am Ende der Veranstaltung sind traditionell die Staffeln angesetzt, mit dabei jeweils eine Staffel der LGEF. In der Besetzung Julia Gerter - Claudia Rath - Pauline Zimny - Gianina Gartmann erreichten die Frauen nach starker läuferischer Leistung in 1:38,60 sec das Ziel. Die Wechsel sind allerdings noch etwas ausbaufähig, es musste lange gezittert werden ob der 1. Wechsel gültig war. Die Disqualifikation kam nicht und das bedeutete einen sehr guten 6. Platz und dann doch noch strahlende Gesichter bei den Damen.
Nach der Papierform hatten die Männer in der Besetzung Jan Näser - Fabian Christ - Gianluca Puglisi und Kevin Kranz die besseren Chancen auf eine vordere Platzierung. Leider war hier der 1. Wechsel eindeutig daneben und die Vier brachten den Staffelstab nicht ins Ziel.
28. Februar 2016