Bei den Deutschen Jugendmeisterschaften im hohen heißen und windigen Norden zeigte unser Nachwuchs gute Leistungen mit 4 Medaillen und zwei knapp verpassten Medaillen. Den Hessenrekord den Daniel Borchardt um 3 Hundertstel verpasste wurde dann in der 4 x 100 m geknackt. Aber jetzt mal der Reihenfolge nach.
An Tag 1 (Freitag) krönte Daniel Borchardt seine sehr gute Saison mit einer Silbermedaille über 110 m Hürden in 14.05 sec. Im Halbfinale zeigte die Ergebnistafel sogar eine 14.01s und damit persönliche Bestzeit an. Eine Zeit unter 14 sec und den von Trainingskollege Christopher Nagorr (Gießen) gehaltenen Hessenrekord (13.98s) verhinderte leider der sehr starke Gegenwind. Mit im Vorlauf unterwegs war auch Darius Gußmann, er wurde mit 15.56sec gestoppt.
Bei den sprintenden Mehrkämpferinnen der U20 kam Maira Gauges mit dem Gegenwind recht gut klar und erreichte mit 12.41sec (VL) und 12.47sec im Halbfinale gute Ergebnisse. Miriam Sinning erwischte den Vorlauf mit dem stärksten Wind und die Uhr blieb dann bei 12.87sec stehen.
Der 2. Tag (Samstag) ging mit dem Hammerwurf der MU20 und den 100 m Hürden der WU20 sehr früh los. Der Hammer von Christoph Gleixner landete bei 69.39m, das war die erste Silbermedaille des Tages. Bei den 100 m H gingen wieder die Mehrkämpferinnen an den Start. Diesmal erwischte Miriam Sinning etwas besseren Wind und gewann ihren Vorlauf in 14.45 sec, im Halbfinale waren es dann 14.40sec. Damit verpasste sie das Finale als 9. um 2 Hundertstel. Für Maira Gauges und Katharina Plock waren die Hürden bei dem Gegenwind nicht so überragend und die Zeiten ausbaufähig mit 15.64 sec und 15,35 sec. Später am Tag sprintet Maira Gauges über 200 m 25.79 sec wieder gegen den starken Wind an.
Saskia Lindner kam gut mit den windigen Verhältnissen zurecht und erreichte mit sehr guten 12.21 sec das Finale über 100m der WU18. Im Finale dann sprintete Saskia auf Platz 7 in 12.40 sec. Schön wäre es gewesen zu sehen was für Zeiten mit Rückenwind möglich gewesen wären. Nicht lange danach ging sie noch im Weitsprung an den Start, dort wurde sie Elfte mit 5.55m.
Die zweite Silbermedaille sicherte sich später am Tag Andreas Bechmann in Stabhochsprung der MU20. Andreas stellte seine in Mannheim bei der Junioren Gala erreichte persönliche Bestleistung von 4.90 m ein. Im Speerwurf der MU18 kam Robin Rieß leider nicht ganz so gut zurecht und sein Speer landete bei mäßigen 48.88, was Platz 15 bedeutete.
Eine Medaille dagegen verpasste Anabel Peine sehr knapp. Höhengleich mit 1.75m aber mit der höheren Anzahl von Fehlversuchen wurde sie 4. Im Hochsprung der WJU20, sie zeigte sehr gute Sprünge bei 1.77m und bald wird sie drüber springen. Sie freute sich trotzdem und wurde für den Länderkampf gegen England und Frankreich am 05.08. im Vorfeld der EM in Berlin nominiert. Über 400 m zeigte Pauline Grabiger ein couragiertes Rennen im Vorlauf und erzielte mit 58.76 sec eine sehr gute Leistung.
Letzter und dritter Tag (Sonntag): jetzt hatte der Wind gedreht…. Jetzt waren die Kurzsprints für unsere Athleten vorbei. Los ging es mit Lilly Urban und Emilia Zimny im Speerwurf der WU18. Beide taten sich etwas schwer mit dem Wettkampf und kämpften mit den Bedingungen. Lilly ließ den Speer aber dann doch auf 48,25 m fliegen und das bedeutete Bronze. Nach ihrer Verletzung und dem Trainingsausfall kam Emilia leider nur auf 35.05 m. Bei Jana Lowka später am Tag im Speer der WU20 lief es leider auch nicht optimal, sie wurde 9. mit 41.20m.
Im Weitsprung der MU20 gelang Andreas Bechmann ein guter Sprung auf 7.02m, als Mehrkämpfer belegte er damit im Feld der Spezialisten einen sehr guten 4. Rang. Diese Platzierung bringt auch ihm eine Länderkampfnominierung für Berlin am kommenden Sonntag.
Parallel zum Speer fand der Hochsprung der MU20 statt und von uns dabei war Philipp Heckmann, er übersprang als 7. 1.99m. Dramatisch ging es beim Kugelstoßen der WU20 für Lara Herdner zu. Bis zum letzten Versuch lag sie mit 14.88m auf dem Bronzerang, dann stieß die bis dahin auf Platz vier liegende Athletin ebenfalls genau 14.88m. Lara rutschte damit leider auf Platz 4 ab, da sie die schlechtere Weite im zweitbesten Versuch hatte. Sie kann trotzdem rundum zufrieden sein, denn die Weite bedeutet persönliche Bestleistung für sie.
Schon am Vormittag im Vorlauf zeigte die 4 x 100 m Staffel der WU20 in der Besetzung Saskia Lindner – Maira Gauges – Miriam Sinning – Katharina Plock das sie sich einiges vorgenommen haben. Hoch motiviert und konzentriert gingen sie in den Vorlauf. Gute Wechsel und starke Teilstrecken ergaben den Vorlaufsieg in der neuen Hessenrekordzeit von 46.70 s. Im Endlauf machten die vier Damen es noch einen Tick besser und erkämpften Silber mit der Zeit von 46.66s. Das war überraschend stark und der 37 Jahre! alte Rekord des TV Gelnhausen war endgültig Geschichte.
Die 4 x 100 m Staffel der MU20 mit Etienne Grandmange, Lennard Wagner, Daniel Borchardt und Felix Lang misslang leider der letzte Wechsel. Sie wurden am Ende mit 43.34 sec in der Ergebnisliste geführt.
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29. Juli 2018