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DMU16 in Bremen- Paukenschlag durch Svenja Steingens

Am vergangenen Wochenende fanden in Bremen die 6. Deutschen Meisterschaften der Altersklasse M/W 15 statt. Die LGEF stellte neben zwei weiblichen Staffeln (was sonst nur der Sprinthochburg vom TV Wattenscheid gelang) noch 4 Einzelstarterinnen, was eine deutliche Steigerung zum letzten Jahr (nur eine Einzelstarterin) darstellt.

Nachdem sich Trainer und Athleten an die doch recht rauen Bedingungen in Norddeutschland bei lediglich 18C gewöhnt hatten, standen am Samstagmittag die Vorläufe der Staffeln auf dem Programm. Nach einem unrunden Lauf mit deutlich ausbaufähigen Wechseln gelang der ersten Formation um Paula Hofmockel, Pia Bott, Alicia Opferkuch und Nele Kühn in 50,33s und etwas Glück der Einzug ins B-Finale am Sonntag. Dort steigerte sich das Quartett auf ordentliche 49,63s, was Platz 4. im B-Finale und Platz 12. in der Gesamtabrechnung bedeutete.

Weniger Glück hatte die neu zusammengestellte 2. Staffel der LGEF. Lilith May, Julia Hückelheim, Atrin Sotoodehnia und Nora Williams Reinhard liefen ein engagiertes Rennen, überliefen allerdings den 3. Wechsel um einen knappen Meter und wurden daraufhin folgerichtig disqualifiziert. Dennoch: Die vier jungen Damen lieferten eine tolle Vorstellung ab.

Im weiteren Tagesverlauf stand das Speerwerfen der W15 auf dem Programm. Hierfür hatte sich die Mehrkämpferin Nele Huth qualifiziert. Bei jetzt wirklich widrigen Bedingungen mit Dauerregen und starken Windböen erreichte Nele in einem starken Teilnehmerfeld einen tollen 4. Platz. Nele steigerte sich von Versuch zu Versuch. Der letzte Wurf landete dann schließlich nach 41,27m, was zudem ihr zweitbester Wurf überhaupt war.

Mehr oder weniger zeitgleich lief Nele Kühn ihren Vorlauf über 300m. Nach einem couragierten Beginn verließen Nele auf den letzten 50m etwas die Kräfte. Dennoch bedeuteten 41,93s persönliche Bestleistung und zudem das große Ziel: Das Erreichen des A-Finals. Hier steigerte sich Nele nochmals und wurde am Ende mit Platz 7. und neuer Bestmarke von 41,65s belohnt.

Höhepunkt durch Svenja Steingens

Für den Höhepunkt aus LGEF-Sicht sorgte jedoch Svenja Steingens am Sonntagnachmittag. Die von Friedrich Schneider trainierte 15-jährige gewann sensationell das Kugelstoßen der weiblichen U16. Erwähnenswert hierbei vor allem die deutliche Leistungssteigerung im Laufe des Wettkamps. Mit einer persönlichen Bestleistung von 13,72m angereist, steigerte sich Svenja im zweiten Versuch auf 14,21m. Die alte Bestmarke war damit also schon um einen knappen halben Meter übertroffen. Davon angestichelt packte Svenja im letzten Versuch noch einmal etwas drauf. Die Kugel landete erst nach 14,78m. Weiter stieß in diesem Jahr noch niemand. Sichtlich überwältigt flossen auch eine gute halbe Stunde nach dem Wettkampf noch dicke Freudentränen bei Svenja. An dieser Stelle noch einmal herzlichen Glückwunsch an Svenja und ihren Trainer Friedrich Schneider! Sowas nennt man wohl „Wettkampftyp“!

Keinen allzu guten Tag erwischte Mia Haselhorst im Diskuswerfen. Ihr erster Versuch landete bei 29,89m. Da die beiden folgenden Versuche leider ungültig waren, reichte diese Leistung nicht zum Erreichen des Finals (Platz 11).

Getrübt wurde die Freude über die tollen Ergebnisse der Damen lediglich dadurch, dass es dieses Jahr keine „Jungs“ bis nach Bremen geschafft haben. Hier besteht also Steigerungspotential.

07. Juli 2019