Fünkampf-Meister und Zehnkampf-Dritter bei der U18: Andreas Bechmann. Im Hintergrund Zehnkampf-Vizemeister Philipp Heckmann
(Fotos: PS)

Am 18./19.07. fanden in Kassel die Hessischen Mehrkampfmeisterschaften statt. Es waren „komische“ Meisterschaften – warum? Das Auestadion in Kassel ist leider zu groß für eine solche Veranstaltung, die Zuschauer und Riegen verlieren sich oder sind auf dem Nebenplatz. Hinzu muss man leider sagen, dass die Organisation sehr zu wünschen übrig ließ.
Der 24 h vor dem ersten Start veröffentlichte Zeitplan war schon auf den ersten Blick nicht gut und das hat sich leider dann auch bestätigt. Informationen über Verschiebungen u.ä. kamen nicht immer bei den Kampfrichtern geschweige denn bei den Athleten an. Gereizte Kampfrichter (und Trainer) stritten sich in der Folge. Die Zeitmessanlage hat hin und wieder auch nicht funktioniert, was zwar passieren kann aber nicht wirklich zum Gelingen der Veranstaltung beitrug.
Die langen Wartezeiten konnten auch nur schwer bei einem gemütlichen Kaffee verbracht werden – hier war der Verkauf doch sehr versteckt und etwas mager vom Angebot.

Aber nun zum sportlichen Teil der Veranstaltung. Bei der männlichen Jugend U18 waren Philipp Heckmann und Andreas Bechmann angetreten um sich die Norm für die DM Mehrkampf zu sichern. Diese ist angesetzt bei 6100 Punkten. In einem sehr couragierten 1500 m Rennen sicherte sich Philipp die Norm mit 6118 Punkten knapp, Andreas verpasst diese leider um 24 Punkte. Die besten Leistungen von Philipp lagen wir so oft im Sprung: 1,93 m hoch und 6.48 weit, aber auch die 15.66 sec über die Hürden sowie 12.75 m mit der Kugel zählten dazu. Am Ende bedeutet seine Punktzahl Platz 2 und damit Silber im Zehnkampf hinter Sven Dunkel (ASC Darmstadt – 6400 Pkt). Im Fünfkampf gab es Silber hinter Andreas, der sich den Titel mit 3342 Punkten holte. Andreas kämpfte sich mit Schmerzen im Fuß durch den Zehnkampf und ließ in einigen Disziplinen dadurch viele Punkte liegen. Nach dem Sieg im Fünfkampf reichte es im 10-Kampf dann noch für Bronze mit 6.076 Punkten.

Die Siebenkampfmannschaft der WJU18: Anabel Peine,Meike Jahn und Sofie Reitbauer

Der Siebenkampf in der weiblichen U18 war ebenfalls ein typischer Mehrkampf mit Höhen und Tiefen. In der Vierkampfwertung am ersten Tag belegten die jungen Damen die Plätze 7 und 8 (Anabel Peine 2697 / Sofie Reitbauer 2651) und 20 (Meike Jahn 2223). Im Siebenkampf folgten dann die Plätze 8 durch Sofie Reitbauer mit 4322 Punkten, Platz 10 Anabel Peine 4030 Punkte und Meike Jahn Platz 18 3574 Punkte. Alle drei glänzten zum Abschluss mit einer Bestzeit über 800 m, Sofie 2:33,20 min, Meike 2:37,13 und Anabel 2:39,39 min. Weitere Bestleistungen gelangen Sofie im Speer (28.34 m) und Meike mit der Kugel (9.10 m).
Gemeinsam konnten sie sich dann über die Silbermedaille in der Mannschaft hinter dem LAV Kassel freuen. Jetzt kann die Mannschaft mit einem Start bei der DM MK im August planen. Hinzu kommt dann noch Miriam Sinning, die auf einen Start in Kassel zugunsten des EYOF verzichtete.

Im Feld der männlichen U20 vertrat Marvin Bauer die Farben der LG Eintracht Frankfurt. Er sammelte 5670 Punkte und sicherte sich damit Bronze im Zehnkampf, nachdem es am ersten Tag im Fünfkampf zu Platz 5 (2973 Pkt) gereicht hatte. Marvin war mit sich und dem Wettkampf rund rum zufrieden, nachdem er auf Grund von Problemen mit dem Fuß seine größte Herausforderung im Hochsprung gemeistert hatte. Er sprang einfach mit dem anderen Fuß und überquerte 1.69 m – Respekt.

Altmeister Sebastian Strenkert (Jhrg. 75!!) stellte sich dem überschaubaren Feld (5 Teilnehmer) in der Männerklasse. Er sicherte sich am Ende mit Ruhe, Erfahrung und großer Routine die Silbermedaille mit 5516 Punkten.