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U23-EM: Ein toller Wettkampf von Daniel Sturma, in dem er Kämpferqualitäten zeigte


Daniel Sturma (Bild: Jörg Huppers)

Zehnkampf bedeutet manchmal, wie der Name schon sagt, eben kämpfen. Und dass Daniel Sturma das kann, bewies er bei der U20-EM in Eskilstuna. Denn der erste Tag lief nicht immer rund. Über 100m startete er mit guten 10,88 Sekunden als zweit schnellster in den Zehnkampf. Im Weitsprung folgenden ebenso gute 6,96 Meter. Seine 13,01 Meter im Kugelstoßen, 1,91 Meter im Hochsprung oder auch 50,97 Sekunden über die 400 Meter waren nicht ganz das, was er kann.
Am zweiten Wettkampftag aber zeigte er, dass er sich davon nicht beeindrucken hatte lassen. Über die Hürden lief er in windunterstützten 14,30 Sekunden ein tolles Rennen, und im Speerwurf schob er sich mit neuer Bestleistung von 54,10 Metern auf den sechsten Rang. Nach vorne ging nichts mehr, aber der sechste Platz musste nach hinten abgesichert werden. Auf dem siebten Platz lauerte der Belgier Van De Sande, der eine Bestzeit von 4:35 Minuten aufzuweisen hatte. Der Punktevorsprung von Daniel auf Van De Sande betrug 46 Punkte (ca. 4,5 Sekunden), aber Daniel hatte vor dem abschließenden 1500m Lauf eine Bestleistung von 4:47 Minuten aufzuweisen. Mission impossible???

Die Bundestrainer Lothar Schmidt, Christopher Hallmann und Heimtrainer Jörg Huppers gaben Daniel mit auf dem Weg: „Bleib solange es geht an dem Belgier dran!“. Nach dem Startschuss setzte sich Daniel dann auch direkt hinter den starken Läufer aus Belgien. Das Vorhaben gelang auch, bis zur letzten Runde. Da setzte Daniel an und überholte Van De Sande sogar und entwickelte sich ein packendes Rennen zwischen den beiden auf der Schlussrunde. Am Ende behielt Daniel sogar die Nase vorn und es stand eine neue Bestmarke über 1500 Metern in 4:38,50 Minuten und ein toller sechster Platz in der Gesamtwertung zu Buche.
Als bester Deutscher kam er beim Sieg des Tschechen Jan Dolezal (7929 Punkte) auf den sechsten Rang. Seine 7464 Punkte lagen nur 40 Zähler unter seiner Bestleistung.

22. Juli 2015